Schon als sich bei bestem Herbstwetter am Samstagnachmittag die Bläser des Albverbandes trafen, war die Stimmung bestens. Die Pfullinger Gastgeber wussten sich gut gerüstet, die Gäste aus den verschiedenen Posaunenchören des Albverbandes erwarteten mit Spannung das vorgesehene Programm. Nach den ersten gespielten Tönen in der Probe war den Anwesenden sofort wieder klar, was den Reiz des Bläsertages ausmacht – das Spiel in einer solch großen begeisterten Bläserschar und der satte Klang von ca. 80 Trompeten, Posaunen, Hörnern und Tuben ist schon einfach etwas ganz Besonderes. Nach der intensiven, fröhlichen Probe, ging es vor dem Bläserkreiskonzert zum Vesper über und es bot sich wieder einmal die Möglichkeit zum chorübergreifenden Austausch.
Die Auswahlbläser des Albverbandes, der Bläserkreis, hatte für seinen Auftritt in der Martinskirche am Abend ein vielfältiges Programm vorbereitet. Unter der Leitung der beiden souveränen jungen Dirigenten Deborah Buck und David Högermeyer, die zudem den Großteil der Stücke selbst arrangiert hatten, wurde den Zuhörern in der gut gefüllten Martinskirche das große Repertoire eines ambitionierten Blechblasensembles geboten. Den Bogen spannte „Concertante for Band“ mit seinen drei „Movements“ und Choralbezügen. Daneben fanden sich ein schwungvolles Hosianna und – zum Abschluss – das ausgelassene „Crazy music in the air“. In seiner Ansprache ging Pastor Christoph Klaiber auf die den Stücken zugrunde liegenden Texte ein. So konnte das Publikum neben dem eindrucksvollen Klang der Auswahlbläser auch einen geistlichen Impuls mit in die Nacht nehmen.
Am Sonntagmorgen trafen sich die gut gelaunten Albverbandsbläser in den altehrwürdigen, vom Jugendstil geprägten Pfullinger Hallen zu weiteren Proben und genossen die Gemeinschaft in den Pausen in der Herbstsonne.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen machten sich die über 80 Bläser aller Altersklassen auf zum Platzblasen. Der Marsch zum Pfullinger Marktplatz bei herrlichem Kaiserwetter bot wiederum gute Gelegenheit zum Austausch zwischen den Chören und wurde beim ein oder anderen mit einem Eis versüßt. Neben den Bläsern fand sich eine schöne Zahl an Zuhörern und Passanten zwischen Rathaus und Martinskirche ein. Alle genossen den beeindruckenden Open Air Auftritt des großen Chores und der an diesem Sonntag stattfindenden Bürgermeisterwahl bot die reiche Klangkulisse der vereinten Posaunenchöre einen würdigen Rahmen. Obwohl das Publikum nach mehr verlangte, musste nach einer Handvoll Stücke der Rückweg zu den Pfullinger Hallen angetreten werden. Bereits um 14:30 Uhr sollte es mit der Festfeier weitergehen.
Sie stand unter dem Leitsatz „Lasst die Herzen immer fröhlich“ und bildete den feierlichen Abschluss des Bläsertages. So kam einigen Zuhörern bereits bei der Ansicht des Programmes das alte Sonntagschullied in den Sinn. Das musikalische Programm bot den Dirigenten schöne Gelegenheiten, das kraftvolle Potential der großen Bläserschar zu nutzen. Insbesondere beim mitreißenden Marsch „Fröhliches Volk“ von Stefan Siegerist (mit Gesangseinlage der Bläser!) war die Begeisterung sowohl auf Seiten der Musizierenden wie auch im Publikum zu spüren. Die Liedbegleitung im Mittelpunkt der Feier zu „Lasst die Herzen immer fröhlich“ bot musikalisch beinahe für jeden Geschmack etwas. Von Choral, über Humoresque bis zum American March wurden die verschiedenen Stilrichtungen bespielt.
Superindentent Johannes Knöller würdigte zu Beginn seiner Ansprache – auch im Namen der Kirchenleitung – ausdrücklich das Engagement der Bläser und predigte im Anschluss über das Motto der Festfeier „Lasst die Herzen immer fröhlich“.
Annette Schöllhorn und Stefan Schumacher brachten als Vertreter des Albverbandes gegenüber den Dirigenten des Bläsertages (Verbandsposaunenwart Volker Schumacher, Deborah Buck und David Högermeyer) sowie Volker Schumacher in seiner zweiten Funktion als Leiter und Matthias Kuhn als Vorstand des Pfullinger Posaunenchors ihren Dank für ein musikalisch und menschlich wertvolles, rundum gelungenes Wochenende zum Ausdruck.
Zum Abschluss der Festfeier bewies der große Chor nochmals, dass er auch sanften Tönen gewachsen ist und verabschiedete die Gemeinde mit dem Segenslied „Sei behütet auf deinen Wegen“ in den Nachmittag.
So war der ereignisreiche Bläsertag 2014 schon wieder vorüber und für die Bläser ging es nach dem schönen gemeinschaftlichen Wochenende mit dem Schwung dieses bläserischen Highlights und der Vorfreude auf den Bundesposaunentag 2015 wieder zurück in die jeweiligen Heimatchöre.