Bläserarbeit in Serbien 2013

Vom 4.-7. Februar fand die Tagung der Jährlichen Konferenz der EmK Serbien/Makedonien in Skopje/Makedonien statt. Als Gastdelegierter der Süddt. Konferenz durfte ich daran teilnehmen und ein Grußwort und eine Spende der Süddt. Konferenz der EmK überbringen. Kurzfristig bekam ich auch Gelegenheit, über die Posaunenchorarbeit in Deutschland zu berichten. Ein Videoclip (Herzlichen Dank dafür an Dieter Bartholomä!) vom Bundesposaunentag in Siegen mit über 500 Bläsern und die Tatsache, dass bei uns auch Mädchen und Frauen ein Blechblasinstrument spielen, hat dabei wohl am meisten beeindruckt. Jedenfalls kamen danach einige Anfragen von Pastoren, ob ich nicht auch zu ihnen nach Makedonien oder Albanien kommen und dort einen Posaunenchor gründen könnte.

Nach der Konferenz ging es dann mit dem Auto von Skopje über Belgrad nach Jabuka in Serbien. Dort konnte ich dann eine Woche mit dem Roma Bläserchor der EmK Gemeinde üben. Da die meisten von ihnen erfreulicherweise Arbeit hatten, fanden die Übungsstunden am Spätnachmittag und am Abend statt.

Bereits letztes Jahr konnte ein Es-Helikon, gestiftet vom Posaunenchor der EmK Bebra, nach Jabuka gebracht werden. Nun wurde es Zeit, einen Spieler anzulernen. Da Branislaw auch Akkordeon spielt und auch Bariton spielte, ging es darum, ein Gefühl für das größere Instrument zu bekommen und die richtigen Griffe zu erlernen. Dank seiner Musikalität war das jedoch kein Problem.

Mit der Gruppe wurde jeden Tag ein neues Lied einstudiert, das ich am Vormittag speziell für sie arrangiert hatte. Die Romas spielen normalerweise nicht nach Noten sondern alles auswendig und nach Gehör. Jeder Bläser bekam aber von mir zur Orientierung eine eigene Stimme, versehen mit den Griffen und den Notennamen. So kam man doch schneller zu einem Ergebnis. Die geübten Stücke wurden dann in den beiden Gottesdiensten am Sonntagvormittag und am Sonntagabend der Gemeinde vorgetragen.

Motiviert durch das engagierte Üben der Bläser kamen im Laufe der Woche noch zwei Jungbläser dazu, die mit dem Blasen anfingen.

Bei einem Tagesausflug konnte ich auch die Gemeinden in Novi Sad, Kisac und Vrbas kennen lernen.
In Vrbas wurde auch der Wunsch geäußert, einen Posaunenchor zu gründen.

Verabschiedet wurde ich mit dem Wunsch, baldmöglichst wieder zu kommen.

Roland Werner
Bundesposaunenwart
des bcpd