Jabuka („Apfeldorf“) ist ein Dorf in Serbien mit etwa 8000 Einwohnern. Es liegt etwa 25 km nördlich von Belgrad an der Tamis, einem Nebenfluss der Donau. An der Architektur vieler Häuser und auf dem Friedhof kann man noch Spuren der ehemals deutschen Bevölkerung
Erkennen. Nach dem 2.. Weltkrieg wurden in Jabuka vorwiegend Mazedonier und Romas, aber auch Serben angesiedelt.
Die Evangelisch-methodistische Gemeinde in Jabuka ist praktisch in den letzten 20 Jahren neu entstanden. Sie besteht heute zu 90 % aus Romas, die zum Glauben gekommen sind. Sie verdienen ihren Unterhalt mit Gelegenheitsjobs oder im Sommer als Tageslöhner bei der Ernte. Im Winter sind sie oft arbeitslos.
Bei einigen von ihnen entstand der Wunsch, ihre musikalischen Gaben in den Dienst Jesu zu stellen. Ihre traditionelle Musik, mit der sie bei allen möglichen Festen weltlicher Art gespielt hatten, ist für sie nun mit ihrem Glauben nicht mehr zu vereinbaren. Andrerseits möchten sie mit den Instrumenten ihren Glauben auch nach außen bezeugen.
Dank der Unterstützung aus mehreren Gemeinden und Posaunenchören des bcpd konnte 2006 mit der Posaunenchorarbeit begonnen werden. Heute besteht die Bläsergruppe aus
8 Bläsern. Sie spielen vorwiegend bei Beerdigungen, wo sie aus ihrem Repertoire eine Auswahl an arrangierten christlichen Liedern („Amazing Grace“, „Abide with me“¸“Näher mein Gott zu dir“ u.a.) spielen.
Bei Hochzeiten, Gottesdiensten oder an Weihnachten spielen sie dann auch Lieder, die sie selber eingeübt haben. Beim Einstudieren spielt der 1. Trompeter die Melodie vor, die anderen spielen dann nach Gehör die entsprechenden Begleittöne dazu. Geprobt wird so lange, bis es einigermaßen stimmt.
Weihnachten wird in der methodistischen Gemeinde in Jabuka nicht am 6. Januar, wie in der orthodoxen Kirche üblich, gefeiert, sondern bewusst am 24. Dezember. Die Bläser gehen am Heiligabend durchs Dorf und spielen vor den Häusern Weihnachtslieder, wünschen eine gesegnete Weihnachten und laden dabei auch zum Gottesdienst ein. Dieser Dienst ist sehr willkommen und wird dankbar angenommen. In diesem Jahr muss sich der Posaunenchor in zwei Gruppen aufteilen, um die große Nachfrage bewältigen zu können.
Ein Problem ist nach wie vor der Transport der Bläser und ihrer Instrumente zu ihren Einsätzen, die inzwischen auch außerhalb Jabukas liegen.
Roland Werner, Bundesposaunenwart
P.S.: Wer die Bläserarbeit in Serbien unterstützen möchte, kann Spenden auf folgendes Konto einzahlen:
IBAN DE 27350601901624740013
BIC GENODED1DKD
Bank für Kirche und Diakonie, LKG Sachsen eG,
Über den Spendenbetrag kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Bitte ggf. bei der Überweisung angeben oder beim Schatzmeister des BCPD melden.