Am 27. und 28. April 2013 trafen wir uns mit 9 Chören aus dem Nordwest-Verband in Celle, um unser jährliches Verbandsposaunenfest zu feiern. Eine kleine aber hoch motivierte Gruppe von ca. 40 Bläserinnen und Bläsern (S 12, A 8, T 8, B 7, Tb 2) wollte mit unserem Chor aus der EFG Celle deren 50-jährige Mitgliedschaft im bcpd feiern.
Das Wochenende stand unter dem Thema: „Mit Trompeten und Posaunen jauchzt vor dem Herrn.“ Psalm 98, 6.
Neben einigen Proben stand für uns am Sonnabend eine Bläserserenade in der JVA-Salinenmoor und ein Konzert des Jazz-Ensemble „Luftzug“ auf dem Programm. Am Sonntag feierten wir im gut gefüllten Gemeindesaal um 10 Uhr einen festlichen Bläsergottesdienst.
Am Sonnabend gab es ein großes Hallo und große Wiedersehensfreude.
Einige ehemalige Bläser aus Celle, die durch den Chorleiter Ulrich Krause ihr Instrument lernten, hatten sich auf einen z.T. weiten Weg gemacht (z.B. Barcelona). Aus unserem Nachbarverband Hessen war der stellv. VPW mit seiner Frau angereist. Sie alle wollten mit uns feiern, das Ulrich Krause vor 50 Jahren mit drei Gemeindebrüdern einen Chor gründete.
Nach den ersten Proben fuhren wir zur Bläserserenade zur JVA. Wir waren gespannt wie es bei so einem „exotischen“ Ort ablaufen würde. Im Vorlauf mussten wir alle unsere Adressen und Geburtsdaten angeben. Wir wurden gebeten, alles unnötige im Auto zu lassen wie: Instrumentenkoffer, Schlüssel, Geldbörse, Handy, Taschenmesser, … Es ging durch zwei große Gittertore auf einen Vorplatz. Dort wurden wir auf das herzlichste von der Leitung begrüßt und gleich gebeten statt an einer Stelle in zwei Innenhöfen zu spielen. Da wir genug Zeit und Noten hatten, war das kein Problem. Ich hatte den Eindruck, dass das Musizieren bei den Gefangenen gut ankam. Nach diesen Serenaden wurden wir beim verlassen der JVA gebeten noch auf dem jährlich stattfindenden Basar auf einem angrenzenden Gelände zu spielen, was wir auch gerne taten, da der leckere Duft von Grillwürstchen herüber wehte.
Abends gab es ein Konzert des Jazz-Ensemble „Luftzug“. Luftzug, das sind fünf Posaunen, ein Klavier, ein 5-Saiter E-Bass und ein Schlagzeug mit den dazu gehörenden Musiker/-innen. Es war ein tolles Konzert. Vor der Pause gab es sogar ein Musikstück, bei dem einige von unseren Bläsern als Unterstützung mitspielten.
Am Sonntag Cantate feierten wir den Festgottesdienst. Das Programm spannte einen Bogen von der Fuge BWV876 von J. S. Bach bis zu „Halleluja Drive“ von Chris Hazell und der „Pop-Serenade“ von Michael Schütz. Mitten drin stand die Ostermusik „Erschienen ist der herrlich Tag“ von M. Schauß-Flake aus dem Jahr 1972. Hiervon spielten wir die Teile 5 und 6. Daniel Casimir, aus Barcelona, spielte mit seiner Es-Altposaune die Soloposaune. Ich wusste gar nicht, das man mit so einer Posaune auch so tief spielen kann.
Wir haben einen tollen Verbandsposaunentag erlebt, von dem wir noch lange zehren werden.
Wir bedanken uns für die herzliche Aufnahme und für die gute Musik, die wir gemeinsam und unter der Leitung von Lars Buttjes und Heiko Müller spielten. Wir bedanken uns bei allen Helfern für ihren Einsatz ohne die solche Veranstaltungen nicht geben würde.
Wir haben uns in Celle und in der Gemeinschaft der Bläserinnen und Bläser sehr wohl gefühlt.