„Willkommen zurück“ oder „Auf zu neuen Wegen“ könnte die Überschrift der diesjährigen Bläserfreizeit des Albverbandes vom 05.02-09.02.2016 heißen, diese wie gewohnt in den Faschingsferien stattfand. Der Freizeitort war dieses Jahr allerdings nicht mehr Heidenheim, wie in den vergangenen drei Jahren, sondern in der Jugendherberge in Überlingen. Die gute Nachricht ist, alle 108 hatten ihr Navi richtig programmiert und kamen am richtigen Ort an, höchstens mit etwas Verspätung. Die ganz treuen Fans/Bläser und Mitarbeiter der Bläserfreizeit waren bereits beim ersten Mal vor 23 Jahren in Überlingen mit dabei und kannten die Jugendherberge daher schon. Es war aber nicht alles gleich, im Gegenteil. Wir Bläser durften als Erste Gruppe nach der Wiedereröffnung die frisch renovierte Jugendherberge beziehen. Was für die Teilnehmer ein besonderes Erlebnis war, gestaltete sich für die Mitarbeiter im Vorfeld als eher schwierig. Man könnte sagen, es kostete sie so einige Nerven und vor allem Zeit, immer wieder den Kontakt zur Jugendharberge herzustellen, nach dem Stand Renovierung zu fragen und zu hoffen, es würde alles rechtzeitig fertig werden. Denn das Datum der Wiedereröffnung verschob sich im Laufe der Planungen im weiter nach hinten. Deshalb geht ein großes, fettes Dankeschön an das Mitarbeiterteam, für eure tolle Arbeit. Ihr seid echt spitze!
Für alle, die noch auf der Suche nach dem richtigen Thema der Freizeit sind: Es hieß „geErdet“. Wie ich finde, passend zum äußeren Umfeld unserer Unterkunft. Denn trotz Renovierung war und ist noch nicht alles an Bauarbeiten abgeschlossen und um uns herum war viel offene Erde zu finden. Wir haben viel Spannendes über die Erde in der Natur, die vielen, kleinen Lebewesen, das Moos und die Wurzeln und mehr erfahren. Die Verbindung zu Gottes Schöpfung, diese zu achten und bewahren, wieder sensibler und offener dafür zu werden, wurde uns dabei besonders wichtig.
Matthias Kapp, der selbst Bläser ist, war als Pastor mit auf der Freizeit. Er war für die Bibelarbeiten der Erwachsenen zuständig, diese immer nach dem Frühstück stattfanden. Dabei gab es neuen Input rund ums Thema der Freizeit, intensiv und persönlich ansprechend. Gleichzeitig hatten auch die Kids und Teens Bibelarbeit. Egal in welcher Gruppe man war, die eine Stunde kam einem immer viel zu kurz vor. Gerne hätte man noch weiter ins seiner Gruppe diskutiert, sich ausgetauscht oder noch ein Lied gesungen.
Danach war dann das Blasen an der Reihe. Aber wie bekommt man so viele Bläser und Bläserinnen zum Spielen ohne das ein großes Chaos ausbricht? Die Antwort ist, in dem man 5 Gruppen unterscheidet. Je nach dem auf welchem Level man war, von den blutigen Anfängern in Gruppe 5, die das Blechblasen neu lernten, bis zu den geübtesten Bläsern in Gruppe 1, suchte man sich die passende Gruppe aus. So hatten wir eine bunt gemischte Gruppe aller Blechblasinstrumente mit Personen zwischen 8 und 78 Jahren.
Zur Mittagszeit war dann erstmal eine Längere Pause angesagt, davor aber noch eine Stärkung mit einem leckeren Mittagessen der Juhe, die uns bestens versorgt hat. In der freien Zeit konnten wir uns ausruhen, gemeinsam Spiele, oder Tischtennis spielen. Samstagmittags gab es ein Highlight, für alle Schwimmbegeisterten ging es in die Therme in Überlingen. Dort warteten Reifenrutsche, Dampfbad und mehrere Schwimmbecken auf uns. Das war ein wirklich toller Ausflug. Eine kleine Anmerkung dazu. Im Teilnehmerrundbrief war von einem Schwimmbad in der Juhe die Rede, das aber leider der Renovierung zum Opfer gefallen ist. Damit die mitgebrachten Badesachen trotzdem zum Tragen kamen, war das dann die Entschädigung 😉
Weil schwimmen ja bekanntlich Appetit macht, gab es dann bei der Rückkehr Kaffee und Kuchen, wie jeden Nachmittag. Anschließend startete eine weitere Probenphase in den einzelnen Gruppen bis zum Abendessen. Auch abends wurden wir bestens bekocht und das Essen schmeckte super.
Da wir sehr fleißig am üben sind auf der Bläserfreizeit, probten wir meistens nach dem Abendessen auch nochmal. Am Samstagabend stand auch noch das Marschblasen auf dem Programm, dass es schon viele Jahre auf der Freizeit gibt.
Am Sonntagabend wurde nicht geprobt, sondern gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Im Fackelzug liefen wir gemeinsam zur EMK Kirche in Überlingen. Dort angekommen, erwartete uns ein tolles Musikteam, das uns auf den Abend einstimmte und für musikalische Umrahmung des Gottesdienstes zuständig war. Es haben viele an dem Gottesdienst mitgewirkt. Es gab einen selbstgestalteten Barfußpark als Angebot, Pastor Matthias Kapp hatte eine Andacht vorbereitet, Ein eine Chorgruppe aus Teilnehmern, diese mittags dafür geprobt hatten, trugen ein Lied vor. Es war ein erlebnisreicher Gottesdienst.
Keine Bläserfreizeit endet ohne einen bunten Abend. Dieser fand auch dieses Mal am letzten Abend, montags, statt. Es stand ein Abend für Alle, d.h. für alle Instrumente und Posaunenchormitglieder inklusive Dirigent auf dem Programm. Mit kreativen Spielen, diese in den verschiedenen, eingeteilten Instrumenten Gruppen gemeistert wurden, hatten es wir an diesem Abend zu tun. Uns wurde dadurch wieder einmal deutlich, dass jeder wertvoll und wichtig im Posaunenchor ist und es nicht um Leistung geht, sondern vor allem darum eine Gemeinschaft zu sein, füreinander da zu sein.
Bevor der Abend zu Ende ging trafen wir uns täglich zum Abendschluss, um gemeinsam den Tag mit Liedern und einer Andacht zu beenden. Danach musste man nicht gleich ins Bett gehen, es gab für alle wieder Hungrigen unser traditionelles Wurstvesper. Man saß beisammen zum Spiele spielen und Gemeinschaft haben. Das lustige Miteinander wurde höchstens durch den Blick auf die Uhr unterbrochen. Entweder musste man dann ins Bett, oder man ging freiwillig, weil man am nächsten Tag wieder fit sein wollte.
Geendet hat unsere Bläserfreizeit am Dienstagmittag. Die Koffer waren gepackt, die Zimmer geräumt und gefegt. Nach dem Mittagessen wurde gespannt auf das Abschlusskonzert gewartet, dass um 14.30 Uhr begann. Dazu waren auch die Familien der Bläser/innen und die Abholer/innen herzlich eingeladen. Es war schön zu hören, was die anderen in den Tagen erarbeitet hatten und welche Fortschritte gemacht worden sind. Vor allem die „Jungbläser“ Gruppen, allen voran Gruppe 5 die nach wenigen Tagen blasen schon ein Lied präsentieren konnte, begeisterten das Publikum. So macht blasen richtig Spaß! Nach dem Konzert war dann die Bläserfreizeit zu Ende. Das große Aufbrechen und Verabschieden stand an. Aber alles halb so schlimm, man sieht sich ja spätestens nächstes Jahr wieder in Überlingen!