Bericht – 49. Bläserwoche des bcpd in Friolzheim

IMG_20160402_113853Schreibmaschine im Posaunenchor ?

Wie seit 49 Jahren Tradition, fanden sich auch in diesem Jahr über 60 BläserInnen aus der ganzen Bundesrepublik am Ostermontag im Freizeitheim in Friolzheim (zwischen Stuttgart und Pforzheim gelegen) zusammen. Gemeinsam musizierten sie 6 Tage lang in Gruppen sowie im Plenum und es bestand die Möglichkeit Einzelunterricht in Trompete, Horn, Tenorhorn, Euphonium, Posaune oder Tuba zu nehmen. Unterstützt wurde Bundesposaunenwart Roland Werner von einem Team aus Musiklehrern, Orchestermusikern und freischaffenden Solisten.

Die täglichen Andachten am Morgen und am Abend von Werner Jung und Cornelia Trick sorgten für die geistlichen Impulse. Besonders anschaulich waren die Andachten mit Fotos  von Egli-Figuren, z.B. das Bild des Gelähmten (Markus 2, 1-12) und der Vergleich zu den „11 Freunden“. Verbunden in der Liebe Christi und im gemeinsamen Musizieren wurden wir ermuntert, im Rahmen der Posaunenchöre  der Ortsgemeinden diese Freundschaft zu leben.

Höhepunkt der Woche bildete das Abschlusskonzert am Samstagabend in der Festhalle in Rutesheim.

Musiziert wurden u.a. Werke von Michael Schütz (Festival Intrada), Derek Broadbent (Floral Dance), Andreas Bourani (Auf uns), John Williams (Olympic Fanfare and Theme), Alexander Borodin (Polowetzer Tänze), Léon Boellmann (Suite Gothique in einer Bearbeitung für Brass Band von Eric Ball) und Felix Mendelssohn-Bartholdy (Auszüge aus der 2. Sinfonie). Sie umrahmten die Uraufführung des Werkes „Quo Vadis“, welches von Dieter Kanzleiter komponiert wurde. Erstmals wurde dieses anspruchsvolle Werk von einer Brass Band einstudiert und unter der Leitung des Komponisten aufgeführt. Das Musikstück „The Typewriter“ von Leroy Anderson brachte mit den Schlagzeugern Elias und Stefan Weigel an dem „Instrument Schreibmaschine“ die Gäste und BläserInnen besonders zum Lachen.

Im Mittelpunkt der Bläserwoche stand das Musizieren zum „Soli Deo Gloria“. Dies kam auch mit dem Choral „Gloria sei Dir gesungen“ von Johann Sebastian Bach zum Ausdruck, mit welchem die BläserInnen als Zugabe das Konzert beendeten. Deutlich wurde wieder einmal die integrative Funktion und Wirkung der Bläserarbeit. Alle TeilnehmerInnen in ihrer großen Vielfalt sind durch das gemeinsame Musizieren zum Lob Gottes verbunden und sonst oft relevante Grenzen werden mühelos überwunden. Insgesamt kann die Bläserwoche in Friolzheim als ein freundschaftliches Miteinander von BläsernInnen zusammengefasst werden, welche im Glauben an Jesus Christus mit ihrem Spielen ihren Dank ausdrücken – oder wie der Geigenbauer Martin Schleske es in seinem Buch „Der Klang“ ausdrückt, ihre Stimme zum Klingen bringen denn „Musik ist letztlich in Klang gegossenes Gebet“.

Friedlinde Reich
Posaunenchor EmK Göppingen/Posaunenchor EmK München-Friedenskirche

Bilder von Jawad Mughal.