Bericht – Bläsersenioren im Teuchelwald

Vom 17.-20. September trafen sich die Bläsersenioren vom Schwarzwaldverband im bcpd zum 14. Mal im Hotel Teuchelwald in Freudenstadt. Es hatten sich 14 Übernachtungsgäste angemeldet zu denen sich immer noch einige Tagesgäste aus der näheren Umgebung dazugesellten.

Am Montag. trafen sich bereits um 15.00 Uhr 8 Wanderfreudige auf der Sonnenterasse um mit Wanderführer Walter Pfau aus Freudenstadt einen ausgiebigen Spaziergang im Stadtwald Richtung Kniebis zu machen. Mächtige Schwarzwald-tannen säumten den Weg. An einer Stelle konnte man durch den Hochwald auch den Marktplatz von Freudenstadt erblicken. Zur großen Freude von Waltraud und Horst wurden auch einige Pilze entdeckt, welche in diesem heißen Sommer eine Rarität waren. Nach einigem Suchen wurde die Abzweigung im Wanderweg für den Rückweg gefunden und so kamen wir rechtzeitig zur Begrüßungsrunde der inzwischen vollzähligen Gruppe durch Geschäftsführer Carsten Dryden wieder auf der Sonnenterrasse an. Nach dem Begrüßungssekt gab uns Herr Dryden einen Überblick über die Um – und Neubauarbeiten, Parkhaus, Zimmeranzahl , Eröffnungstermin usw. 

Nach dem Abendessen welches von Büffet auf Menü umgestellt wurde, trafen wir uns in unserem Tagungsraum Teuchelwald. Fritz und Karola Wäckerle berichten mittels einer Foto/Ton-Präsentation von einer Konzertreise in die USA an der sie 1989 teilgenommen hatten.

Die Konzertreise des „Singkreises Laudate“ im Christlichen Sängerbund unter der Leitung von Max Köhler aus Friedrichsdorf führte durch den Südwesten der USA von Shreveport in Louisiana bis Palo Alto in Kalifornien. Die Reise führte u.a. an so bekannte wie sehenswerte Plätze und Städte wie Flagstaff/ Grand Canyon, Las Vegas, San Diego, Carmel, San Francisco.

Neben den Bildern dieser sehenswerten Orte waren es die Tondokumente die beeindruckten.

Eine Vertonung des Psalms 43 von Felix Mendelssohn-Bartholdy war bei fast allen Konzerten ein wesentlicher Baustein.

Mit einer Andacht über diesen Psalm 43 wurde der Montagabend beschlossen.

Am Dienstag fuhren wir mit der Bahn zum Freiluftmuseum Vogtsbauernhof nach Hausach im Kinzigtal. Das Freilichtmuseum hat seinen Namen vom Vogtsbauernhof, der seit 1612 an dieser Stelle steht und dessen Eigentümer um 1650 Talvogt in Gutach war. Mit diesem Schwarzwaldhaus gründete Hermann Schilli 1963 das Museum. Im Lauf der Jahre kamen weitere Bauernhöfe hinzu, die an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und im Museum Vogtsbauernhof wieder aufgebaut wurden:

Name Originalstandort Baujahr
Hippenseppenhof Furtwangen 1599
Lorenzenhof Oberwolfach 1608
Schauinslandhaus Schauinsland 1730
Falkenhof Buchenbach-Wagensteig 1737
Hotzenwaldhaus Hotzenwald 1756

 

Anhand der auf dem Museumsgelände aufgebauten Gebäude und den Ausstellungsstücke konnte das Leben unserer Vorfahren ein Stückweit nachempfunden werden. Das Sägewerk von 1800 war in Betrieb, ebenso die Kornmühle. Die Mostpresse war auch in Betrieb und es konnte frischer Apfelsaft verkostet werden. Die neueste Erungenschaft vom Freiluftmuseum ist das „Effringer Schlössle“. Es stand bis vor 2 Jahren in Effringen, einem Stadtteil von Wildberg im Nagoldtal. Es war bis 1970 bewohnt und wurde mit der Inneneinrichtung hier aufgebaut und am 24./25. März 2018 nach 2-jähriger Abbau- und Aufbauzeit auf dem vergrößerten Museumsgelände eröffnet. 1406 wurde das Gebäude erstmals als Schlössle erwähnt.

Die müden Füße führten jeden über kurz oder lang ins Restaurant um eine Kleinigkeit zu essen. Die Rückfahrt mit der Bahn nach Freudenstadt war durch die Erfahrungsberichte der Einzelnen sehr kurzweilig.

Nach dem Abendessen kamen wir zu einem „geselligen Abend“ zusammen. Alle waren gefordert ihren Beitrag zur Gestaltung zu leisten. Es gab viel zu erzählen. Und schließlich kam ein bunter Mix aus Geschichten mit ernstem und heiterem Hintergrund, immer wieder unterbrochen mit dem Singen von Wunschliedern, zu Stande.

Zum Tagesabschluss hörten wir auf eine Andacht über den Psalm 90, der uns unsere zeitliche Begrenztheit vor dem Hintergrund der Zeitrechnung Gottes vor Augen stellt; in dem uns Gott aber gleichzeitig auch begegnet als der Gott auf den wir unsere Hoffnung und Zuversicht setzen können.

Am Mittwoch fuhren wir mit der Bahn von Freudenstadt nach Hirsau um das romantische Schweinbachtal zu durchwandern. Elsa und Fritz Finkbeiner sowie Walter Schuler haben die Nichtwanderer in die EMK Zionskapelle nach Oberkollbach gefahren. Das Gebäude wurde vor 90 Jahren erbaut und vor 40 Jahren unter Verwendung vom Baustoff Holz innen aufwendig renoviert. Die Langsamwanderer gingen den 1. Teil vom Tal auf ebenem Weg 2 km bis zur ehemaligen Waldgaststätte Blaiche wo sie vom Fahrdienst nach Oberkollbach abgeholt wurden. Gegen 13.00 Uhr sind die 5 im Gasthaus Adler angekommen welche das ganze romantische Tal durchwandert haben. Nach einen sättigendem Mittagessen war die Gruppe im 500 Meter entfernten Gartenkaffee Keppler eingeladen. Das Wetter war sehr freundlich und so konnte der Kaffee und der Kuchen zwischen Blumen und Sträuchern so richtig genossen werden. Doris und Robert ergänzten dann den Fahrdienst zurück zum Bahnhof Hirsau.

Am Abschlußabend gab es dann viel zu erzählen. Was man neues entdeckt und was einen erfreut hat, oder was anders gemacht werden sollte. Das Wunschliedersingen kam auch nicht zu kurz. Wir stellten fest, dass wir nicht mehr werden, dass wir jedes Jahr älter werden und dadurch die Wanderstrecken auch immer kürzer werden.

Wir sind Gott dankbar, dass wir diese Möglichkeit der Begegnung in fröhlicher Gemeinschaft haben dürfen.

Am Donnerstag nahmen wir nach dem Frühstück an der Hausandacht von Geschäftsführer Dryden teil. Nach dem Gruppenbild wurde Abschied genommen bis zum nächsten Treffen, welches vom 16.-19. Sept.2019 geplant ist.

 Erwin Keppler